Amphibienschutz

In Baden-Württemberg sind 19 verschiedene Amphibienarten beheimatet. Die Gruppe der Amphibien ist besonders stark von Rückgängen betroffen, so gehen die Bestände von 14 dieser Arten langfristig stark zurück. Hauptgründe für den Rückgang sind die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft, die Zerschneidung der Lebensräume, das hohe Verkehrsaufkommen und der Klimawandel mit langen Trockenperioden.

Während ihres Lebens benötigen Amphibien sowohl geeignete Laichgewässer als auch geeignete Landlebensräume:

Laichgewässer

Geeignete Laichgewässer sind für die Fortpflanzung der Amphibien essenziell. Nahezu alle Stillgewässer werden von Amphibien zur Laichablage genutzt, jedoch gibt es zwischen den Arten teils starke Unterschiede und Spezialisierungen. Die Kreuzkröte benötigt beispielsweise weitestgehend vegetationsfreie, flache Laichgewässer die sich schnell erwärmen und im Hochsommer austrocknen, sodass sich mögliche Fressfeinde der Kreuzkrötenlarven wie z.B. Libellenlarven nicht etablieren können.

Landlebensräume

Den Großteil Ihres Lebens verbringen Amphibien an Land. Geeignete Landlebensräume sind daher essenzieller Bestandteil von Amphibienhabitaten. Ideal geeignet sind strukturreiche Flächen mit gutem Nahrungsangebot an Insekten und vielen Versteckmöglichkeiten. Solche Voraussetzungen sind insbesondere auf extensiv beweideten Flächen (geringer Besatz über möglichst langen Zeitraum) zu finden. Auch naturnahe Wälder sind für einige Amphibienarten als Landlebensraum geeignet. Ungeeignet sind dagegen gemähte Wiesen, intensiv bewirtschaftete Äcker sowie versiegelte Flächen oder Siedlungsbereiche mit hohem Verkehrsaufkommen.

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